Der Marketing-Trend

Angst

Verkaufssteigerung durch Angstverbreitung.

So verdienen Nutzer des Marketing-Trends Angst Millionen.


 

Beispiel Darmkrebs


Ein effektiver TV-Spot in dem ein Kinderchor ein Lied vom Tod singt:
https://www.youtube.com/watch?v=AFNSCc45gDA

"... Für jeden Scheiß hast du Zeit gehabt,
jetzt hat der Krebs dich dahingerafft ...
tot!"

Das jagt den Menschen Angst ein. Und bereits an Krebs erkrankte bekommen Schuldgefühle. Diese werden anderen raten:

Geh bloß zur Vorsorge,
sonst bist du selbst schuld an deinem Krebs!

Das jagt den Menschen so viel Angst ein, dass niemand hinterfragt:
Wieviele sterben an Darmkrebs?
Wieviele werden durch die Vorsorge gerettet?
Wieviele falsch positive Befunde gibt es und welche psychischen Folgen hat ein falsch positiver Befund?
Wie groß sind die Risiken einer Darmspiegelung?

Niemand bemerkt, dass in anderen Ländern Darmspiegelungen nicht empfohlen werden, wegen der Risiken. Und bei Ländern wie der Schweiz kann man nicht gerade medizinische Rückständigkeit als Grund annehmen.

Niemad bemerkt, dass dieser Spot eindeutig nichts mit gesundheitlicher Aufklärung zu tun hat. Dass es sich eindeutig um eine aggressive Werbekampagne handelt. Niemad bemerkt, dass dahinter Unternehmen stecken, die an Vorsorgeuntersuchungen verdienen: Pharmakonzerne, Medizintechnikhersteller, Produzenten von medizinischen Einwegprodukten wie Handschuhen, Spritzen, etc.. Niemand hinterfragt, wer die hinter der Werbekampagne steckende Lobbyorganisation Felix Burda Stiftung mit Spenden unterstützt.
 

Beispiel Blitzschutz

Früher sagte ein erfahrener Installateur für Blitzableiter: "In dieser Gegend sind Blitzableiter nicht notwendig, man muss sich nicht extra eine Zielscheibe für Blitze auf das Dach bauen!"
Heute liegt ungefragt ein Flyer im Briefkasten, der Angst verbreitet und den Kauf einer über 3000 Euro teuren Blitzschutzanlage empfiehlt.

Blitzschutz

Und was natürlich bei der Verbreitung von Angst nicht fehlen darf:

Nicht zuletzt im Versicherungsfall kann es entscheidend sein, ob ein Blitzschutz installiert war.

Das jagt den Menschen so viel Angst ein, dass niemand hinterfragt "Wie oft verursachen Blitze tatsächlich Schäden an Wohnhäusern?"
Niemand bemerkt, dass in den vergangenen Jahren mehrmals Blitze in weniger als drei Kilometer Entfernung eingeschlagen sind, ohne Schäden zu verursachen.  

Beispiel Airbags

Bei den Airbags ging es eigentlich nie wirklich darum Menschenleben zu retten. Bereits in einer frühen Entwicklungsphase war klar, dass Airbags problematisch sind. Sie führten bei einem Unfall zu neuartigen Verletzungen, die nicht weniger gefährlich waren, als die normalen Unfallverletzungen.
Trotzdem wollte man sich die lukrative Einnahmequelle, eines standardmäßig in allen Autos verbauten Produkts nicht entgehen lassen. Also bestand die wahre Ingenieurskunst darin, Airbags so zu konstruieren, dass sie keine schlimmeren Verletzungen verursachen als der Unfall selbst.
Danach konnte man die Angst vor Unfällen nutzen, um Airbags als neue Sonderausstattung in Neuwagen zu vermarkten. Autos mit überflüssigen Sicherheits-Extraausstattungen verkaufen sich besser. Airbags sind aber bis heute fehleranfällig, wie man eigentlich an den regelmäßigen Rückrufaktionen wegen irgendwelcher Defekte erkennen könnte. Es scheint aber niemand zu bemerken.

Niemand protestiert dagegen. Nichteinmal Umweltschützer, die sonst immer massive Kritik an jeder Form von Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung hervorbringen. Auch unter den Umweltschützern stört sich Niemand daran, dass Millionen Tonnen Kohlendioxid für Produktion und Transport in die Atmosphäre geblasen werden.

 

Beispiel Spam, Phishing


Wenn sogar große, seriöse Unternehmen den Marketing Trend Angst nutzen, dann tun es Kriminelle natürlich erst recht. Darum ein paar Beispiele aus dem kriminellen Bereich:

Call-Center, die von Kriminellen beauftragt wurden, persönliche Daten zu entlocken. Besonders auf Kontonummern haben sie es abgesehen. Diese werden von Kriminellen für Abbuchungen genutzt. Der Trick:
Angst vor einem entgangenen Millionengewinn!

"Sie haben vor einiger Zeit an einem Gewinnspiel teilgenommen.
Den Hauptpreis haben Sie leider nicht gewonnen.
Aber als Trostpreis kann ich Ihnen die einmalige Chance bieten:
Zwei Wochen kostenlos Lotto spielen.

Weil wir gesetzlich verpflichtet sind, eventuelle Gewinne sofort an Sie weiterzuleiten, benötige ich jetzt noch Ihre Bankverbindung. Dann steht Ihrem Lottoglück nichts mehr im Weg."

Wer nach dieser Begründung noch immer seine Kontonummer nicht rausrücken möchte, bekommt folgende Antwort:


"Dann können Sie nicht mitspielen.
Dann entgeht Ihnen die Gewinnchance!"


Spam-Mails als Teil einer Phishing-Attacke, die persönliche Daten entlocken soll. Besonders Kontonummern sind das Ziel. Diese werden von Kriminellen für Abbuchungen genutzt. Der Trick:

Angst vor einem gesperrten Bankkonto oder gesperrten Zugang zu beispielsweise Amazon!

Warnung vor einem Sicherheitsproblem:
Bei einer Sicherheitskontrolle sind verdächtige Aktivitäten auf Ihrem Konto aufgefallen.
Aus Sicherheitsgründen wurde Ihr Konto gesperrt. Zur Überprüfung folgen Sie bitte dem Link und geben Sie zum Abgleich Ihre Daten ein.

Erst nach Abgleich Ihrer Kundendaten kann Ihr Konto wieder freigegeben werden!


Spam-Mails als Teil eines Versuchs Viren, Trojaner oder andere Schadprogramme auf Ihrem Rechner zu installieren. Der Trick:

Angst vor einer Klage wegen einer unbezahlten Rechnung!

Wir wurden als Inkasso-Unternehmen darüber informiert, dass Sie eine Rechnung in Höhe von 129,90 € nicht beglichen haben. Sie werden hiermit aufgefordert diesen Betrag innerhalb der nächsten 10 Tage zu begleichen. Andernfalls wird der Fall an ein Gericht übergeben. In diesem Fall enstehen weitere Kosten.

Zur Überrüfung finden Sie eine Kopie der Rechnung im Anhang.

Im Anhang befindet sich stattdessen eine Datei, die beim Öffnen Schadprogramme installiert.



Die Nutzer des Marketing-Trend Angst waren sehr erfolgreich. Die beschriebenen Beispiele sind nur eine kleine Auswahl.

Millionen-Gewinne für die erfolgreichen Anwender des
Marketing Trends Angst!